HEXENGEDICHTE

von Armida

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Krötenschleim und Spinnenbein
Die Zutaten in den Kessel rein
Nun fehlt noch der Hexenwein
Der Zauber muß vollkommen sein

Das Feuer wird entfacht
In dieser Zaubernacht
Nun ist der Zauber vollbracht
Während die Hexe höhnisch lacht

© Armida


Samhain

Das Ende des Sommers ist da
Und der Winter ganz nah

Die magischen Feuer brennen
Mußt nur die Zauberformel nennen

Die Schleier der Welten sind licht
Man bekommt die Anderswelt zu gesicht

Feen und Elfen tanzen die Reigen
Während Nebel in die Lüfte steigen

Pass auf in dieser magischen Nacht
Spürst schnell der Welten Macht

Zeit und Raum verschwinden ganz
Bei der Feen magischen Tanz

Betrittst Du ihr Zauberreich
Sind Zeiten und Jahre Dir gleich

Du bist dann in ihrem Reich gefangen
Kannst so schnell nicht mehr zurück gelangen

© Armida



Die Elemente

Die Erde bebt unter meinen Füßen
Ich will die Macht des Nordens begrüßen

Die Luft streift zart um das Haus
Um den Osten zu huldigen schaue ich rauf

Das Wasser rauscht über den Stein
Ich fülle den Westen in den Kelch hinein

Die Flammen des Feuers schlagen hoch hinauf
Der Süden hellt das Dunkle auf

Und das letzte Element
Was man den Äther nennt

Es steckt ganz tief in mir
Und ruft die anderen vier
Der Mond steht am Himmelszelt
Ich fühle das Entrücken der Welt

Ich spüre das Glühen in meinem Herzen
Und beginne mit dem Entzünden der Kerzen

Ich ziehe den magischen Kreis geschwind
Und lausche dem Säuseln vom Wind

Ich setze mich in den Kreis auf den Boden
Ich meditiere und fühle die Wogen

In Trance wiege ich mich hin und her
Die Konzentration fällt mir nicht schwer

Es ist eine magische Nacht
Und sie erweckt in mir die Macht

Ich rufe die dreifältige Göttin an
Sie zieht mich magisch in ihren Bann

Ich murmel die Formel ganz leise
Und fühle wie SIE mich erfasst auf ihre Weise

Ich spüre wie die Göttin von mir Besitz ergreift
Und merke wie in mir der Zauber reift

Ich stricke den Zauber mit Leidenschaft
Und opfere dafür meine ganze Kraft

Nun ist der Zauber vollbracht
Ich hab die Göttin gefühlt, diese Nacht

©Armida



Der Schlüssel zu meinem Herz

Den Schlüssel will ich Dir geben
Du bist der wichtigste Mensch meines Leben
Der Schlüssel allein reicht allerdings nicht aus
Wie man ihn benutzt krieg selber raus
Die Anleitung dafür steht in deinem Herz
Schau tief hinein, das ist kein Scherz
Den Weg dorthin hast Du schon begonnen
Ich hab durch dich soviel gewonnen
Du verstehst was ich fühle, was ich denke
Dafür ist es dieser Schlüssel den ich Dir schenke.

© Armida


Alptraum

Angstvoll aufgewacht
-schweißgebadet
Tief in der Nacht
-dunkel
klammes Herz
-Trauer
tiefer Schmerz
-tränenüberströmt
Wachgelegen in der Dunkelheit
-atemlos
Keiner da der mich befreit
-einsam

© Armida


Träume

Mein Schicksal das ich habe
Es ist die magische Gabe
Der Umgang fällt manchmal schwer
Denn auch mein Leben ist als leer
Selbst Hexen neigen zum Zorn
Sich zu beherrschen sticht wie ein Dorn
Wut und Trauer machen sich breit
Und der Zauberstab liegt bereit
In so mancher schlimmen Nacht
Wird darüber nachgedacht
Zu verwandeln in Realität die Träume
Die Hexe hat die Macht - es sind keine Schäume
Ein Zauberspruch und Träume wären groß
Sich zu zügeln ist der Hexe Los
Niedrige Instinkte auszuschalten
Nur so kann ich friedvoll walten
Denn das oberste Gesetz was Hexen haben
Tue was Du willst - ohne zu schaden

© Armida


Schlafe süß

Die Sterne am Himmel funkeln
Der Mond scheint schon hell
Feenvolk und Trolle munkeln
Drum schließe deine Äuglein schnell

Der Mond lugt hinter Wolken vor
Die kleine Elfe schützt deinen Schlaf
Hilft Dir beim durchschreiten des Traumtor
Drum atme ruhig und träume brav

Für schöne Träume sorgen die Elfen
Die bösen werden sie Dir nehmen
Bei Reisen durch die Traumwelt helfen
So kann kein schlimmer Traum dich lähmen

Darum denke vor dem Schlafen gehen
Ganz fest an Deine Elfe - glaube mir
Lass ihr als Sitzplatz einen Stein neben dir stehen
Dann kommt sie ganz bestimmt zu dir

© Armida


Ungläubigkeit

Die Gesellschaft hat den Glauben voerloren
Machthunger, Geldgier sind in der Welt geboren
Der Inhalt der Hexen Leben
Den Menschen die alten Werte geben
Doch für ihre Hilfe Dankeslohn
Ernten sie meist nur der Menschen Hohn
Kummer, Trauer, Zorn machen sich breit
Sie fühlen der ganzen Schmerzen Leid
Schlaflos lauft die Hexe umher
Neue Kraft und Mut braucht sie sehr
Voll Zorn zieht sie den magischen Kreis
Der Kummer im Herzen kostet seinen Preis
Wütend wird Räucherwerk entfacht
Die Flammen der Kerzen erhellen die Nacht
Kaum hat sie die Anrufung begonnen
Sind Leid und Kummer wie zeronnen
Die Göttin schickt ihr die Kraft
Damit sie der Göttin Werk weiter schafft

© Armida


Mondsüchtig

Nur wenn des Mondes silberner Schein
Leuchtet magisch auf die Erde herein
Nur dann fühlt sie mit Leidenschaft
Wie sie erfüllt wird mit magischer Kraft
Dann ist es mit dem Schlaf vorbei
Und Alltagssorgen scheinen einerlei
Die Welt um sie herum versinkt
Wenn sie von dem Mondlicht trinkt
Sie beginnt mit ihrem fesselnden Tanz
Ergibt sich dem Rhythmus ganz
Ihr Tanz steigert sich in Raserei
Nur dann fühlt sie sich von Fesseln Frei

© Armida


Der Panther

Der Panther ist mein Krafttier
Brauche ich ihn ist er immer bei mir
Er begleitet mich bei jeder Andersweltreise
Gibt mir Kraft, Mut, Rat auf seine Weise
Bin ich traurig tröstet er mich
Brauche ich hilfe regt er sich
Seine Eigenschaften zu studieren
Sie sich anzueignen tut faszinieren
Brauche ich ihn ist er immer für mich da
Habe ich Probleme ist er nah
Aber auch Spaß kann man mit ihm haben
Gemeinsam lachen, oder an Ruhe sich laben
Sein Krafttier muß man pflegen
Regelmäßig Kontakt zu ihm hegen
Ich und mein Krafttier sind eins
Wir denken und fühlen wie eins

© Armida


Zauberwald

Reiche mir die Hand
Wir reisen in ein magisches Land
Setzt dich ans Feuer nieder
Und lausche der Elfen Lieder
Die Feen singen
Die Zwerge springen Ein Gnom tanzt um das Feuer
Der Nachtmahr spielt die Leier
Lass Dich von der Heiterkeit treiben
Wir können die ganze Nacht bleiben

© Armida


Dreifältige Göttin

Dreifältige Göttin ich bete Dich an
Deine Kraft hat es mir angetan
Spreche ich im Gebet zu Dir
Merke ich Du bist bei mir
Mit Deiner jungfräulichen Unschuld
Lehrst Du mich Geduld
Als Mutter kann ich Dich alles fragen
Du lehrst mich nicht zu verzagen
Zeigst du das alte böse Weib
Erweckst du die Zaubermacht in meinem Leib
Du zeigst mir die drei Seiten der Weiblichkeit
Durch Dich bin ich zu hören auf Instinkte bereit
Du hast mir die Kraft des Glaubens gegeben
Nun richte ich danach mein ganzes Leben

© Armida


E-Mail an die Autorin: Armida25@aol.com


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