GEDICHTE


von Morgana




Tränen aus meiner Seele tropfen,
was ich getan in Vergangenheit,
Erinnerungen an die Türe klopfen,
taten mich erfüllen mit Leid,
ach, könnt' ich drehen die Zeit zurück,
ändern was vor langer Zeit geschah,
dass mir widerfährt mehr Glück,
dass ich dich früher schon einmal sah,
so hätte es mehr gegeben,
von wunderbarer Liebe,
so bring' ich dir meine Sehnsucht,
bewusst, dass weniger Zeit uns bliebe,
weniger Zeit in Zweisamkeit,
so denke ich in jeder Einsamkeit,
ich liebe dich, du bist nicht allein,

© Morgana



Ihr Krähen, die krächzen von Schuld und Lüge,
lasst die Taube fliegen, lasst sie ziehen,
machtlos steh ich am Waldesrand, die Verzweiflung schreit:
lasst meiner Seele Frieden,
lasst ruhen die gestraften Sünden,
hinweg fliegt ihr, über Bäume, der Taube nach, um sie zu quälen,
aus meiner Sicht verschwunden, höre nur das Schallen eurer Beschimpfungen,
machtlos steh ich am Waldesrand, Tränen begießen die Rosen,
doch ihre Dornen stechen im Herzen bis Blut hervor tritt und den Rosen ihre Farbe gibt

© Morgana



Eine Seele geborgen in Trauer,
eine Träne zerschellt am Boden,
wie viele Tränen braucht es,
wie viel Blut braucht es,
um gequälte Freude zu erfahren,

© Morgana



Wenn der letzte Sonnenstrahl stirbt,
kehrt Leben in eine Seele,
ein Geist so schwarz wie Pech,
umherirrend wartet sie auf Erlösung,
es scheint so greifbar nah,
und doch wie Sterne so unerreichbar,
so wandelt der Geist umher,
bis die Erde aus dem Himmel in die Einsamkeit fällt,
und an Hoffnungslosigkeit zerschellt,

© Morgana



Verlassen, vergessen,
im Herzen einsam,
Verbraucht, abgestoßen,
im Herzen Schmerz,
Dunkelheit umfaßt mein Herz,
Umklammert ist die Hoffnung von Hoffnungslosigkeit,
erloschen das Vertrauen, erloschen der Wille,
ich gebe auf,
ich kann den Kampf gegen die ganze Welt nicht gewinnen,
so werd ich ein kleines Zahnrad in der Einheit bildenden subtilen Gesellschaft, ich bin
entbehrlich, wenn ich nicht mehr bin,
werde ich ersetzt

© Morgana



Einsamer Krieger, durchquerst die Steppe,
der einzige Freund ist dein Pferd,
einsamer Krieger, schreitest voran ohne Ruh',
wenn die Sterne zum Himmel zieh'n,
schlägst du dein Lager auf,
doch ohne zu schlafen, lauscht du dem Singen des Windes,
siehst das Spielen der Sterne, und atmest den Duft des Landes,
weisst nicht wo dein Ziel,
einsam genießt du die Freiheit,
einsam ziehst du dahin

© Morgana



Loslassen immer wieder,
Rückkehr in die Einsamkeit,
Sehnsuchtsblicke auf vergangene Zeit,
Sehnsucht nach dem Wiedersehen,
wieder und wieder treffen sich unsere Blicke,
wieder und wieder sehe ich dein Gesicht in meinen Träumen,
die Einsamkeit zerrt an meiner Seele,
unsere Gedanken treffen sich im Jenseits aller Träume,
doch das Fleisch ist der Weite unterlegen,
das Gefühl deines Körpers,
das Gefühl deiner Wärme,
sehnsüchtig warte ich auf ein Wiedersehen,

© Morgana



Einsame Seele unterm großen Baum,
Einsame Seele im endlosen Traum,
verlassen den Körper, verlassen die Welt,
braucht kein Wasser, keine Nahrung, kein Geld,
nur loslassen den Körper, nur loslassen den Geist,
und fühle wie die Seele in Frieden durch die Dimensionen reist

© Morgana



Die Zeit läuft wie Wasser die Wand hinunter,
das Leben streift wie ein Wind meine Seele,
der Tod erfriert zur Ewigkeit,
die Liebe schmerzt wie ein Schlag ins Gesicht,
das Wissen verschließt mir die Augen,
der Körper lebt wie ein Ball im Spiel

© Morgana



Verzweifelt suche ich nach Schlaf, so viele Bilder, so viele Gedanken, keine Ruhe, keine Stille, alles hetzt durch meinen Kopf, mir wird schwindelig bei dieser Hektik, doch mein Körper liegt still, die Glieder unbeweglich, die Aufregung nur in meinem Schädel, wie Maden wuseln sie umher, gerade geschlüpft und hungrig, immer größere Löcher fressen sie, nichts wird übrig bleiben, ich kann mich nicht wehren, kann nicht fliehen aus mir selbst, bin ausgeliefert meinen Gedanken,
wie ein verfaultes Stück Fleisch

© Morgana



Für die Schmerzen gibt es Tränen,
für den Tod gibt es Blumen,
ich weine lieber!

© Morgana



Seelenteich
auf meiner Oberfläche spiegelt sich was man erwartet zu sehen,
wenn mein Wasser still, lassen sich auch andere Dinge erkennen,
wenn mein Wasser aufgewühlt, ist das Bild undeutlich,
in der Nacht schenkt mir der Mond seine Kraft,
am Tag trinkt die Sonne vom kühlen Nass,
an manchen Tagen ist sie so durstig, dass der
Wasserspiegel so weit sinkt, dass man mir bis auf den Grund sehen kann,
dort versteckt sich ein Wesen vor der Welt am Ufer,
doch nun kommt ein weiteres Wesen ans Ufer und trinkt mich leer, bis ein scheues Geschöpf
ihm in die Augen schaut, und entdeckt, dass das Leben am Land seine Neugier weckt,
es steigt aus dem Tümpel und sieht zum ersten mal die Sonne so klar am Himmel wie nie zuvor

© Morgana



Vertrauen verloren, durch Hass und Wut,
Verzweiflung geboren, Hoffnung zerbrochen,
die Liebe zersplittert, die Sehnsucht so schmerzlich,
trauernde Seele, weinendes Herz,
einsame Tränen, vergessen das Glück

© Morgana



Die Nacht ist jung, und der Mond streichelt
meine Haut, deine Worte streicheln meine
Seele, soviel was ich dir sagen will,
doch der Mund bleibt verschlossen,
was ich fühle, kann beschreiben kein Wort,
du erhellst mein Herz,
du lässt mich die Einsamkeit vergessen,
du gibst mir Hoffnung!

© Morgana



Verwirrte Gesichter, unentschlossene Gedanken,
unsicherer Schritt,
doch der Boden hält, er festigt sich,
regungslose Gestalten, gemischte Gefühle,
eine Handbewegung, ein Finger zeigt auf mich,
verwirrter Geist, ahnungslose Gedanken,
ich lausche den Gefühlen, ich spüre die Blicke,
ich sehe das Lächeln, Spott oder Neid,
Verständnis oder Wissen,
Mitleid? ich schließe die Augen
und lasse mich fallen, kein Halt,
nur ein Luftzug, dann kommt das Feuer

© Morgana



Regentropfen klopfen an mein Fenster,
sie sind wie Tränen des Himmels,
die ein trauriges Lied spielen,
traurig lauscht meine Seele,
dunkle Wolken verdecken Gefühle,
ich bin müde und möchte schlafen,
möchte erst erwachen, wenn der Vollmond
am Himmel steht, um mich zu trösten

© Morgana



Traurig lassen Rosen ihre Köpfe hängen,
so schwer sind die Tränen des Himmels,
ein Blitz lässt mich erschauern,
drohendes Donnergrollen in weiter Ferne,
ein Sommer voller Tränen, voller Depressionen,
bald ist es Herbst, bald wird es kalt,
dann kommt der Winter und es wird frieren,
doch wie viele Herzen sind schon jetzt im Eis
Gefangen?

© Morgana



Lüstern und trunken von Ideen,
voll der Kopf von Inspiration,
mein Geist quält meine Seele,
Das Herz voll von Bildern und Worten,
so schwer von Gefühlen,
doch kann ich nur Bögen und Striche zeichnen,
nur schreiben von dem, was meine Seele
zerspringen lässt!

© Morgana



den weiten Weg gehen,
um schönes zu sehen,
zu fühlen das Leben,
nach Harmonie streben,
einen schweren Weg bezwingen,
mag auch manches nicht gelingen,
auch wenn wir auf Knien liegen,
in diesem Krieg werden wir siegen

© Morgana



Umklammert das Herz von Einsamkeit,
geplagt die Seele von Schmerz,
verloren der Geist in Endlosigkeit,
verdammt der Körper zu ewiger Pein,
ein warmes Licht von außen wärmt,
ein Wohlgefühl mich stärkt,
bald erreichen wonach die Sehnsucht strebt,
bald das Ziel erreichen um fallen zu lassen was war,
um neu zu beginnen, was erneuert werden muß

© Morgana



Blut meiner Seele,
ergieße dich in meine Sünden,
fülle meinen Leib mit Kraft,
um zu ertragen das Leid,
erlöse mich von den Qualen,
laß meine Gefühle schwinden,
und schenke mir den Sinn des Lebens,
ich will die Suche beenden,
um vor dem Schmerz zu fliehen

© Morgana



Ein Weg aus schwarzen Rosen,
Vögel deren Gefieder im Mondlicht schimmert,
Bäume die von Vergangenem flüstern,
der Wind der mich mit seinem Atem wärmt,
eine Seele die mir Liebe verspricht,
ein Geist auf dem Grund eines Sees,
ich will ihn erreichen und ertrinke in den Tränen
meiner Seele

© Morgana



Saftig grüne Wiesen liegen vor mir. Ich rieche den Duft des Sommers, und genieße den warmen
Wind, der meine Haut streichelt. Spüre die Erregung des Hengstes unter mir,
das Spielen seiner Muskeln, das Streicheln seines Felles an
meinen Schenkeln. Ich lasse die Zügel fallen, und als hätte er verstanden galoppiert er an,
und läßt seiner Kraft freien Lauf. Wir schweben über der Erde. Im gleichmäßigem Tempo berührt er den Boden, und jedesmal spüre ich das Zittern seiner Flanken, wenn die Kraft die Erde berührt, höre das tiefe schnelle Atmen, sehe das Spiel seiner Nüstern, immer schneller und wilder galoppieren wir über die Wiesen und durch einen Wald, bishin zu einem dunklen See. Erschöpft und nur langsam zu Atem kommend, schreiten wir zu einer flachen Stelle und tauchen langsam in das kühle Nass um unsere erhitzten Körper zu kühlen, um danach die Stille zu genießen.
Und ich weiß, dass er das überwältigende Glücksgefühl genauso spürt wie ich!

© Morgana



Silvesterraketen erhellen den Nachthimmel, rote Rosen erblühen, grüne Drachen fliegen hinauf,
goldene Sterne fallen herab, und bringen die Nacht zum Höhepunkt um die Menschen zu befriedigen

© Morgana



Ich werde mein Zimmer hassen, sobald ich es betrete,
es spiegelt mein Selbst wider, mein seelisches Chaos,
dieses planlose vor sich hin Vegetieren,
die Arbeit betrachtend, wie einen ordentlich, auf dem Boden
abgelegter Stapel Bücher, die nicht gelesen werden, weil
sie im Besitz nur wegen des Geldwertes,
die Essensreste verfaulen unter meinem Bett, wie mein
Körper unter der Sucht,
Notenblätter auf dem Teppich verstreut, wie die Gefühle
in meinem Herzen, der Mülleimer quillt über, wie die Hoffnungslosigkeit, Weinflaschen in einer Ecke,
wie Tränen die meine Seele betrunken machen,
Licht, was die Wand hinab gleitet, wie das salzig-süße Wasser
welches mein Gesicht benetzt

© Morgana



In zarter Knospe eine Blüte steckt,
die sich hoch zur Sonne reckt,
weiche Lippen von Tau bedeckt,
der Tod einen Tropfen Blut aufleckt,
er hält eine Seele in Händen, die wie Blei so schwer,
ihre Augen geöffnet, doch der Blick so leer,
die Liebe lastet auf ihr schwer,
doch Schmerzen spürt sie nimmermehr

© Morgana

E-Mail an die Autorin: MorgiMillenium@aol.com


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