Johanniskraut



Rot ist der Saft von diesem Kraut,
zerrieben in den Fingern.
Geht kaum mehr ab von deiner Haut
und Leid kann es verringern.

Obwohl es Jesu Blut sein soll,
gab man's den Hexen und Gebannten.
Bevor man dann voll Hohn und Groll
auf dem Kirchplatz sie verbrannte.

Kinder wurden darauf zur Welt gebracht,
und Frauen wurde es zum Totenbett.
Geschnitten wird es in der Johannisnacht -
für die Geister und auch für das Lazarett.

Es schützt vor Hexen und Gewitter,
vor Dämonen und dem bösen Blick.
Sein Tee schmeckt ein bißchen bitter,
doch trinkst du ihn, dann hast du Glück.


© Lobelia


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