GEDICHTE


von Shiranda
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Schuldgefühle



Immer nur an das eine denken.
Immer wieder nur dieser eine Gedanke.
Nicht mehr an das Eine zu denken.
Vergraben im letzten Winkel
meines, noch zu verstehenden, Verstandes.
Verschüttet mit sinnlosen Problemen,
deren Unwichtigkeit wichtig wird.
Die Tür wie ein Sargdeckel festgenagelt.
Die stete Angst die Untoten zu wecken.
Durch unachtsame Gedanken,
welche dann den letzten Realismus
zerfleischen.
Und noch nicht einmal verdauen.
Die blutige Masse ist alles was übrigbleibt,
um von den kleinen Maden des Verstandes
gequält zu werden

© Shiranda



Göttin



Kannst Du mein Herz fühlen,
es schlägt für Dich.
Kannst Du meine Qualen hören,
ich schreie für Dich.
Mein endloser, wunderbarer Schmerz.
Meine befreienden Ketten.
Mein Blut.
Meine Seele.
Ich bin frei, Mutter.

© Shiranda



Ein Mann



Ich schaue in Deine Augen.
Sehe Dein Verlangen.
Deine Sehnsucht nach mir.
Deine Hände auf meinem Körper
sind alles an was ich denken kann.
Die Schmetterlinge sind in Panik,
wollen raus aus meinem Bauch.
Raus aus meinem Fleisch,
um Dich hineinzulassen.

Ich spüre Deine Erregung.
Dein Verlangen,
die Schmetterlinge herauszustoßen,
mich zu beruhigen.
Wie könnte ich ruhig werden,
Du auf mir,
Deine süße Schwere,
die mich Schweben lässt.
Davonfliegen,
wie ein Schmetterling.

© Shiranda



E-Mail an die Autorin: WitchShiranda@aol.com



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